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RECYCLING KREISLAUFWIRTSCHAFT

Wie recycelt die Natur? Ein Vorbild auch für uns?

Können wir unseren Wohlstand erhalten und gleichzeitig im Einklang mit der Natur leben? Durch den Wandel von einem linearen zu einem zirkulären Wirtschaftsmodell wird das möglich. Die Kreislaufwirtschaft bietet eine wertvolle Chance, unseren Planeten langfristig zu erhalten und gleichzeitig auf nichts verzichten zu müssen.
Die Natur dient uns hier als Vorbild, denn sie arbeitet schon seit jeher in Kreisläufen. Dort hilft jeder jedem. Die Bäume in einem Wald holen sich Gase aus der Luft. Wasser und Nahrung bekommen sie aus der Erde, und Kraft zum Wachsen liefert ihnen die Sonne. Dafür versorgen Bäume die Waldtiere mit Laub, Nüssen oder Beeren. Welke Blätter, Zweige und Kot fallen auf den Waldboden. Auch wenn Tiere und Bäume sterben, bleiben sie auf der Erde liegen. All das wird zu organischen Stoffen. Die Erde ist voll von Lebewesen. Diese kleinen Helfer fressen die organischen Stoffe und verwandeln sie in Pflanzennahrung. So wird einfach alles umgewandelt und wieder verwendet. Nichts ist überflüssig! Und nicht nur ein Wald, sondern auch ein organischer Garten arbeitet so.

KREISLAUFWIRTSCHAFT

Vermeiden - Vermindern - Verwerten

Die industrielle Revolution hat es uns ermöglicht, aus einer Vielzahl an natürlichen Ressourcen eine noch grössere Vielzahl an Produkten herzustellen. Doch sobald diese das Ende ihres Lebens-Zyklus erreicht haben, landen sie als Abfall auf Deponien oder werden verbrannt. Dieser lineare Ansatz von «Nehmen-Nutzen-Wegwerfen» fördert ein für den Planeten schädliches Konsumverhalten.
Die Kreislaufwirtschaft orientiert sich an der Natur. RE-CYCLING kommt vom Englischen und bedeutet verwerten oder einen Werkstoff im ZYKLUS, im Kreislauf zu halten. Damit dieser Wandel stattfinden kann, braucht es ein Umdenken. Und zwar von einem rein «linearen», «konsumorientierten» Handeln in ein ganzheitliches Kreislaufdenken.
Anstatt den Planeten nur zu schonen, wird aktiv die Stärkung der natürlichen Kreisläufe gefördert. Die Nährstoffe biologischer Materialien werden demnach wieder in das Ökosystem zurückgeführt und so

REGENERIERT

Don't throw anything away...
There is no "away"!
REduce

vermeiden

Der beste Abfall ist jener, der gar nicht erst anfällt. Für die Umwelt und das Budget.


Weniger ist mehr!
REuse

vermindern

Abfall kann vermindert werden, indem ein Produkt ohne Zwischenver-arbeitungsschritt erneut verwendet wird.

Gebraucht kaufen, lange nutzen, weitergeben!
REcycle

verwerten

Kann Abfall nicht vermieden werden, so sollte dieser möglichst umweltschonend entsorgt werden.


Werkstoff im Kreislauf halten!

Teilen

Nicht alles muss zwingend neu gekauft werden. Oft findet man Dinge im nahen Umfeld.

Reparieren

Reparieren statt wegwerfen. Falls ökologisch und wirtschaftlich sinnvoll, schont es Ressourcen.

Wiederbenutzen

Mehrweg statt Einweg. Der Gebrauch von Mehrweg-Artikel vermindert Abfall.

Recyceln

Die stoffliche Verwertung zu neuen Produkten vermindert den Ressourcen-bedarf.

Verbrennen

Thermische Verwertung. Aus der Verbrennung von Abfall wird Energie gewonnen.

Beispiele

Ein gutes Beispiel dafür ist die PET-Flasche. Circa 35 % wird wieder für eine PET-Flasche, der Rest für Outodoorbekleidung, Sofafüllungen und Verpackungsmaterial verwendet. Weitere Begriffe aus dem Englischen sind UP- und DOWNcycling. Beim ersteren wird z.B. aus Glas ein Mosaikbild erstellt und beim letzteren z.B. Lebensmittelverpackungen geschreddert und anschliessend als Kunststoffe verwendet.

DER WALDBODEN

Der natürliche Kreislauf

Der Boden ist die belebte oberste Schicht der Erdkruste. Er reicht von der Bodenoberfläche bis zum Ausgangsgestein. Waldböden entstehen durch chemische und physikalische Verwitterung des Ausgangsgesteins und durch die Umwandlung organischer Bestandteile durch Bodenlebewesen.
Wenn nicht winzige Lebewesen die Blätter, Nadeln und Äste zu Humus zerkleinern und zersetzen würden, würde sich dieses Material im Laufe der Zeit zu riesigen Bergen anhäufen. Ein Teil des Humus wird vollständig abgebaut und in mineralische Form überführt. Dadurch werden Nährelemente freigesetzt, die von den Wurzeln der Pflanzen wieder aufgenommen werden können. So schliesst sich der Kreislauf.

Waldboden ist keine kompakte Masse, sondern ein offenes und poröses System aus organischen und mineralischen Partikeln, Bodenlebewesen, Wurzeln, Luft und Wasser. Er ist eine Dauerbaustelle, wo rund um die Uhr Material abgebaut, umgebaut und Neues geschaffen wird. Der Waldboden ist zudem mit seinem Reservoir von Nährstoffen und Wasser ein Lebensraum für Pflanzen und Tiere sowie ein Filter und Puffer für zahlreiche Substanzen.

Im Gegensatz zu vielen landwirtschaftlichen Böden wird der Waldboden weder gedüngt noch gepflügt. Daher sind Waldböden weitgehend natürlich aufgebaut. Viele Waldböden in der Schweiz sind "erst" 10- bis 15-tausend Jahre alt. Die Bodenbildung konnte hierzulande erst nach der letzten Eiszeit einsetzen, nachdem sich die Gletscher zurückgezogen hatten und nur blankgeschliffene Felsen und mächtige Schutthalden hinterliessen. Die Bildung von einem Zentimeter Boden kann bis zu 100 Jahre dauern. Die Geschwindigkeit ist von verschiedenen Faktoren abhängig, beispielsweise von lebenden Organismen, vom Klima oder vom geologischen Ausgangsmaterial.
Boden ist die äusserste Schicht der Erdkruste, die durch Lebewesen geprägt wird. Im Boden findet ein reger Austausch von Stoffen und Energie zwischen Luft, Wasser und Gestein statt. Boden entsteht an der Grenze zwischen Lithosphäre und Atmosphäre. Die Biosphäre ist der gesamte Raum, welcher von Lebewesen geprägt ist. (Atmosphäre, Hydrosphäre, Pedosphäre, Lithosphäre)

WER LEBT
IM BODEN?

Mikroorganismen und Bodenlebewesen sind aufeinander angewiesen und stehen in Konkurrenz. Mikroorganismen können die Nahrungsressourcen nach der mechanischen Verkleinerung der Bodentiere oder durch die Darmpassage verwenden. Die Enzyme der Mikroorganismen helfen den Bodentieren die Nährstoffe effizient zu verwenden.
Der Waldboden wird durch eine Vielzahl von Bodenorganismen bewohnt, die einen grossen Artenreichtum aufweisen. Sie benutzen die anfallende Streu als Nahrung, die sie zerkleinern, zersetzen, verdauen und sich hierbei gegenseitig unterstützen. Zahlreiche räuberische Lebewesen bewohnen ebenfalls den Waldboden und nutzen die Primärzersetzer als Nahrungsquelle. Dadurch ergibt sich eine Nahrungskette.

Quellen &
Links

Bundesamt für Umwelt (BAFU) - Abfall
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Bundesamt für Umwelt (BAFU) - Definition Siedlungsabfälle
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Bundesamt für Umwelt (BAFU) - Ent-Sorgen? Abfall in der Schweiz illustriert
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Bundesamt für Umwelt (BAFU) - KVA-Rückstände in der Schweiz
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Eidg. Forschungsanstalt WSL - Der Waldboden lebt
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Kompostforum Schweiz
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KVA Buchs - Wir verwerten Abfall
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PUSCH - Praktischer Umweltschutz
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Ressource Boden NFP 68 - Boden und sein Beitrag an die Ökosystemleistungen
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